neon vs. Zak – welche Schweizer Banking App ist die beste?

Letztes Update: 13. Oktober 2022

Nach zwei Jahren mit Zak der Bank Cler als Hauptbank nutze ich seit Anfang 2020 neon als Alltagskonto. Im Vergleich neon vs. Zak erfährst du, welche Schweizer Banking App momentan die Nase vorn hat und warum ich neon mittlerweile bevorzuge.

neon vs. Zak – der Vergleich

WP Data Tables

Alle andern verfügbaren Dienstleistungen und Preise findest du auf den Websites von neon und Zak.

neon

Die Gestaltung beider Apps ist sehr übersichtlich. Neon kommt allerdings frischer und ausgeklügelter daher. Die Bedienung ist sehr einfach und es wird sehr übersichtlich dargestellt, wie viele Bargeldbezüge du in diesem Monat noch gratis tätigen kannst.

Die grafischen Anzeigen der Ein- und Auszahlungen sind nett anzusehen, aber bieten nicht wirklich einen Mehrwert. Ebenso die Kategorisierung, eine nette Spielerei, brauche ich aber nicht wirklich. Praktischer ist dann schon die Möglichkeit, Zahlungen mittels Tags zu gruppieren. So kannst du zum Beispiel Zahlungen deinen Sommerferien zuordnen.

Die Registrierung erfolgt in weniger als 10 Minuten völlig papierlos. Entweder identifizierst du dich mittels Video-Call oder noch bequemer mittels Foto-Ident, was 24/7 möglich ist. Die Überprüfung und Aktivierung des Kontos dauert dann leider zwei bis drei Arbeitstage.

Karte, Überweisungen und Bargeldbezug

Mit Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay oder Garmin Pay kannst du bequem per Handy bezahlen. Nach jeder Bezahlung mit der Karte erhältst du eine Push-Mitteilung.

Mit eBill erhältst du Benachrichtigungen über Rechnungseingänge direkt in die App und auf Wunsch per Mail. Aus der neon-App öffnet sich dann ein Browserfenster, in dem du die Rechnung anschauen, kontrollieren und freigeben kannst. So entfällt das Scannen der Papierrechnungen, welches aber auch zuverlässig funktioniert.

Beim Bezahlen im Laden oder wenn du einen Bargeldbezug tätigst, erhältst du eine Push-Benachrichtigung. Anhand der Logos erkennst du auf dem Startbildschirm der App auch sofort, wofür du dein Geld ausgibst.

Und natürlich ist es toll, dass man zweimal pro Monat gratis Geld beziehen kann. Ebenfalls finde ich Sonect eine sehr praktische Lösung, gibt es in der Schweiz doch sehr viele Kioske. Aber auch in Restaurants, Cafés, Einkaufsläden und Bars kann mittlerweile Bargeld bezogen werden. Zu Beginn wussten die Mitarbeitenden mit dem Sonect-Code auf dem Smartphone nicht viel anzufangen, aber das hat sich mittlerweile zum Glück geändert, sodass ich seltener auf erstaunte Gesichter stosse. In Zeiten von Corona nutze ich jedoch Bargeld eh kaum noch.

Unterkonten

Mit den neon Spaces kannst du ganz einfach Unterkonten eröffnen und zum Beispiel Geld zum Bezahlen der Steuern auf die Seite legen.

Fremdwährungen

Was neon definitiv von den traditionellen Schweizer Banken abhebt und sie als Erstes bei den Neobanken eingeführt haben, ist der vorteilhafte Wechselkurs. Neon rechnet mit dem Mastercard-Referenzkurs und schlägt nicht, wie die meisten anderen Banken, eine undurchsichtige Gebühr auf den Währungsumtausch. Wie sich neon in meinen Ferien geschlagen hat, liest du hier.

Bei Auslandsüberweisungen arbeitet neon mit Wise, ehemals TransferWise, zusammen. Somit kannst du günstig und schnell 40 Währungen umtauschen und überweisen – siehe den entsprechenden Blogbeitrag.

Zak

Das Einloggen bei Zak dauert viel länger und man fragt sich, was da so lange dauert, ist das Design der App doch nicht wirklich üppig und auch die Anzahl der Funktionen hält sich in Grenzen. Der integrierte Tippgeber (Chatbot) steckt noch in den Kinderschuhen und war anfangs kaum zu gebrauchen. Aber er lernt dazu, so kann er mittlerweile auf den Wechselkurs von SIX verweisen.

Karte, Überweisungen und Bargeldbezug

Mit der neuen Visa Debitkarte bezahlst du ganz einfach per Apple Pay, Google Pay oder Samsung Pay. Früher musste dazu umständlich eine virtuelle Visa Prepaidkarte aufgeladen werden.
Vor dem Sommer 2021 gab es zwei physische Karten – eine Maestro- und eine Kreditkarte. Diese wurden jedoch durch die Visa Debitkarte abgelöst.

eBill wurde Jahre nach dem Start von Zak nun endlich eingeführt. Etwas umständlich: Bei jeder Verbindung zum eBill Portal wird dir eine mTAN zugesendet, die du dann eingeben musst. Willst du eBill nutzen, musst du in der Zak-App unter “Zak-Store” (“+” unten rechts) das eBill Plug-in aktivieren.

Was mich echt nervt: Die Zahlungsinformationen wie Adresse oder Namen der Empfänger werden nicht gespeichert. Man muss diese Informationen jedes Mal neu heraussuchen und eingeben.

Der Bargeldbezug an Bancomaten der Bank Cler ist kostenlos. An einem Fremdautomaten kostet jeder Bezug CHF 2.

Unterkonten

Praktisch sind die Spartöpfe. Innerhalb der App kannst du Geld auf verschiedene Unterkonten verschieben. Auch das automatische Sparen ist damit möglich. So kannst du zum Beispiel monatlich Geld auf einen Ferien- oder Steuertopf transferieren. Das funktioniert sehr einfach mit einem Fingerwisch.

Fremdwährungen

Bei Zak ist das mit der Fremdwährung leider nicht so einfach, da ist Zak noch eine ganz klassische, behäbige Bank. Ich habe beim Kundendienst per Mail betreffend angewendetem Wechselkurs und Wechselkursaufschlag nachgefragt und zurück kam: “Eine generelle Aussage ist schwierig. Bei allen Wechselkursen werden zum Mittelkurs, sei es zur Geld- oder Briefseite branchenübliche Spread/Gebühren genommen. In der Regel können diese Währungs- und Betragsabhängig sein.” Falls ich den aktuellen Kurs erfahren wolle, solle ich ihre Hotline anrufen. Für mich ist diese Aussage für eine Smartphone-Bank nicht zufriedenstellend und auch die Transparenz lässt zu wünschen übrig.
Immerhin wurde mit der Visa Debitkarte die Bearbeitungsgebühr von 2.5% bei der Bezahlung mit der Mastercard in Fremdwährungen abgeschafft. Ebenso die Gebühr von CHF 1.50 für die Bezahlung in Fremdwährungen mit der Maestro-Karte. Der Wechselkurs ist bei anderen Anbietern aber immer noch vorteilhafter.

Fazit

Wie eingangs erwähnt, habe ich schon vor über zwei Jahren meine traditionelle Bankbeziehung aufgelöst und bin auf Zak umgestiegen. Und seither vermisse ich die klassischen Banken überhaupt nicht.

Weil man mit neon Überweisungen viel einfacher und unkomplizierter durchführen kann, verlagerte sich meine Nutzung immer mehr zu neon. Und auch eBill möchte ich nicht mehr missen. Weiter ist es praktisch, wenn ich mein Standardkonto auch gleich im Ausland mit attraktiven Konditionen benutzen kann und nicht noch extra Geld auf ausländische Anbieter wie Revolut hin und her überweisen muss. Momentan ist also ganz klar neon mein Favorit und mittlerweile meine Alltags-Banking-App.

Zak wirkt leider, als ob es für ein sehr junges Publikum als Einstiegs-App konzipiert wurde. Werden die Ansprüche ans Banking mit den Jahren etwas grösser, wartet daneben schon das kostenpflichtige Zak Plus oder die Mutterbank Cler.

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8 comments
  1. Ich benutze neon seit einem Jahr und bin begeistert. Ich wollte es eigentlich zu meinem
    Hauptkonto machen aber irgendwie war ich skeptisch weil man Bargeld (falls man es Braucht) nicht richtig beziehen kann.
    Jetzt gerade vor einem Monat habe ich mein PostFinance Konto gekündigt und auf ZAK umgestiegen. Eigentlich bin ich sehr zufrieden. Das einzige was nervt ist mtan. Sobald man in ebill hineingeht wird Code per sms geschickt. Oder falls man sonst etwas überweisen will wird jedesmal mtan per sms geschickt.

    1. Danke für deinen Kommentar.
      Was meinst du mit “nicht richtig beziehen”? Dass es keinen Schalter gibt? Zwei Bargeldbezüge pro Monat sind bei neon ja kostenlos. Und täglich kannst du maximal 1’000 CHF Bargeld abheben.

      Die Zak Visa Debitkarte hat eine Tageslimite von CHF 2’000. Und eine Monatslimite von CHF 3’000.

      1. Für mein Hauptkonto wollte ich lieber eine Bank die doch noch einen Schalter hat, falls es mal Probleme gibt oder so.
        Aber mittlerweile habe ich doch neon zu meinem Hauptkonto gemacht.
        Es ist nämlich sehr mühsam wenn man Haufen Rechnungen bezahlen muss, und für jede Rechnung zusätzlich noch mtan eintippen sollte. Ist das bei anderen Banken auch so?
        Ich hoffe das ZAK irgendwann mal das ändert.

        1. Ich kenne als Smartphone-Banken neben Zak nur noch neon und Yapeal gut. Und bei letzteren beiden ist das Bezahlen von eBills viel einfacher gelöst. Bei Yapeal ist eBill sogar komplett in die App integriert.

    1. Danke für den Kommentar, habe ich beim Updaten der App auch gerade gesehen. Den Beitrag habe ich entsprechend angepasst.
      Etwas umständlich ist, dass bei jeder Verbindung zum eBill Portal eine mTAN zugesendet wird, die man dann eingeben muss. Bei Yapeal ist die eBill-Einbindung meiner Meinung nach am besten gelungen.

  2. Der grösste Nachteil bei Zak ist sicherlich, dass man nebst der Zak App auch noch die “One” App benötigt, damit man überhaupt sehen kann für was man sein Geld per Karte ausgegeben hat. In der Zak App steht ja lediglich “Debitkarte”.

    1. Nach der definitiven Verbuchung erscheint in der Zak-App statt der allgemeinen Beschreibung “Vormerkung Debitkarte” eine detailliertere. So siehst du schon, wo du dein Geld mit der Debitkarte ausgegeben hast.

      Aber ja, Zak scheint in einen Dornröschenschlaf verfallen zu sein. Um den First Mover ist es sehr ruhig geworden. Die Werbetrommel wird zwar noch kräftig gerührt, aber Innovationen und Neuerung sucht man leider vergebens.

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