So gehen Auslandsüberweisungen heute: günstig, einfach und schnell

Letztes Update: 21. August 2023

Wer hätte das gedacht: Noch vor einem halben Jahr habe ich im Freundes- und Bekanntenkreis Revolut als erste Wahl für das Bezahlen im Ausland und für Auslandsüberweisungen empfohlen. Doch in letzter Zeit bin ich immer unzufriedener mit Revolut.

Tschüss Revolut, hallo Schweizer Fintech neon

Beim britischen Fintech-Start-up scheint es nicht mehr rund zu laufen. Bekannte berichten von gesperrten Konten, nicht erreichbaren oder überforderten Chat-Agenten. Und auch bei mir ging eine Überweisung nach Australien für zwei Monate spurlos verschwunden. Mir wurde mehrmals mitgeteilt, ich solle mit dem Empfänger Kontakt aufnehmen, der solle das Geld suchen. Natürlich hat er es aber gar nie erhalten. Irgendwie kam es dann aber trotzdem zurück, nach zwei Monaten und ewigem Hin und Her.

Chatverlauf Revolut


Im Juni hat Revolut in einer blumigen Mail angekündigt, dass sie ab dem 12. August Geldwechselgebühren einführen. Das Ganze war so verpackt, dass es klang, als wäre dies zum Vorteil der Kunden: „Wir haben mit Tausenden von euch darüber gesprochen, wie wir euch helfen können, euer Geld noch besser zu nutzen“. Aha, wir wollen mehr ausgeben und weniger dafür bekommen? Eventuell ist die Übersetzung auch nicht ganz geglückt. 

Der kostenlose Währungstausch wird jedenfalls auf CHF 1’250 pro Monat begrenzt (davor CHF 6’000), darüber wird eine Gebühr fällig. Am Wochenende wird die Umtauschgebühr von 0.5% auf 1% erhöht. Und pro Monat ist nur noch eine grenzüberschreitende Überweisung gratis.

Leider haben sich die traditionellen Banken nur wenig hin zu Revolut bewegt. Dafür Revolut zum Leidwesen der Kunden hin zu den traditionellen Banken.

Kartenzahlung mit Revolut

Seit Anfang 2020 verrechnet das Schweizer Fintech neon bei Kartenzahlungen den attraktiven Mastercard-Wechselkurs ganz ohne zusätzliche Aufschläge.

Die Vorstellung von neon inklusive Vergleich mit dem Konkurrenten Zak findest du hier.

Und es kommt noch besser: Ende Juni 2020 hat neon als erster Schweizer Finanzanbieter die Zusammenarbeit mit Wise, ehemals TransferWise, bekanntgegeben. 

Exkurs Wise, ehemals TransferWise

Wise, ehemals TransferWise, wurde bereits 2011 in London gegründet. Zwei estnische Freunde erhielten ihr Gehalt in einer Währung, die sie im Alltag nicht nutzen konnten. Statt ihr Geld über Banken mit hohen Gebühren jeden Monat wechseln zu lassen, überwiesen sie sich gegenseitig die jeweiligen Währungen. Und nicht viel anders funktioniert Wise, ehemals TransferWise, heute noch: günstig, einfach und schnell.

Sieben Millionen Kunden haben sich seither registriert. Pro Monat werden mehr als 5 Milliarden Dollar mit Wise, ehemals TransferWise, überwiesen. Dabei sparen Kundinnen und Kunden jeden Tag vier Millionen Dollar an Bankgebühren.

Meine Erfahrungen mit Wise, ehemals TransferWise: Ich nutze den Dienst bereits seit 2018. Sowohl die Wise, ehemals TransferWise-Debitkarte als auch die kostengünstigen Überweisungen in Fremdwährungen. Und ich war jetzt immer sehr zufrieden. Das Geld kam immer pünktlich an und der Support war bei Fragen schnell verfügbar. Beim Bezahlen mit der giftgrünen Karte gab es schon ein paar Kommentare in Restaurants oder Läden. Wie sind deine Erfahrungen mit Wise, ehemals TransferWise? Schreibe es unten in die Kommentare.

Auslandsüberweisungen mit neon

Überweisung waren bei neon bisher nur in CHF und EUR möglich. Der Wechselkurs war wie gewohnt in der Schweiz intransparent und unvorteilhaft.

Mit der App von neon kannst du nun aber Überweisungen in 20 verschiedenen Währungen durchführen, damit sind mehr als 40 Länder abgedeckt.

Und das ganze geschieht in 25% aller Auslandsüberweisungen bereits in wenigen Minuten.

Bei Euro-Überweisungen ist der Unterschied zu traditionellen Banken nicht ganz so gross. Je exotischer die Währung allerdings ist, desto günstiger wird die Überweisung mit Wise, ehemals TransferWise. Auf monito.com kannst du einen Echtzeit-Vergleich erstellen und siehst, wer dein Geld am günstigsten überweist. Je nach Währung und Betrag kann der Endbetrag, der beim Empfänger schlussendlich ankommt, erheblich schwanken. Am besten du probierst es vor einer Überweisung selbst einmal aus.
Flugpreise vergleichst du vor dem Kauf ja auch. Bei Auslandsüberweisungen lohnt es sich ebenfalls.

Unten im Beispiel sollen CHF 1’050 in USD umgewandelt und nach Amerika gesendet werden.

Monito

Die Zürcher Kantonalbank braucht für die Überweisung bis zu zwei Tage länger und auf dem amerikanischen Konto landen insgesamt USD 30.32 weniger – ein stolzer Betrag.

Toll am neuen Angebot von neon ist auch die Transparenz: Du siehst, bevor du die Überweisung auslöst, ganz genau welche Gebühren du bezahlst und zu welchem Kurs du überweist. Bei vielen anderen Banken siehst du das erst im Nachhinein.

Bildschirmfoto neon

Du siehst auf dieser Übersicht ebenfalls, dass neon eine Convenience-Gebühr verrechnet. Diese beträgt 0.4%. Wenn du direkt mit einem Wise, ehemals TransferWise-Account* Gelder ohne neon überweist, fällt diese nicht an. Allerdings dauern die Auslandsüberweisungen dann auch etwas länger, weil eine zweite Überweisung darin enthalten ist, die du auch noch manuell vornehmen musst. In der neon App wird diese Convenience-Gebühr transparent ausgewiesen und du kannst selber entscheiden, ob du es lieber bequem und etwas teurer oder etwas günstiger und dafür aufwändiger hast.

Bis jetzt hatte ich mit dem neon-Support Kontakt per Mail und über Twitter. Die Antworten kamen immer sehr schnell, waren hilfreich und selbstverständlich auf Deutsch – so macht Banking Freude.

Neon Code
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1 comment
  1. Hey Reto,

    Ich lese deinen Blog sehr gerne und bin nun seit diesem Jahr mit der Kombi Neon / Wise (ex TransferWise) unterwegs und sehr zufrieden.
    Wollte nur mal kurz sagen, dass sich bei Wise gerade wieder einiges tut: Virtuelle Visa Kreditkarten (gemäss Support noch in Beta, ich hatte das Feature für ein paar Tage nicht mehr, nachdem ich 3 virtuelle CC erstellt und gleich wieder gelöscht habe) und ab April werden Wise Visa Debit Karten versendet, die man bereits für CHF 4 vorbestellen kann. Besonders die virtuelle CC finde ich sehr spannend und ich hoffe, dass man in Zukunft Kartenlimits individuell setzen kann und vielleicht mal sogar das Domizil der Karte wählen kann um Geoblocking von Kreditkarten zu umgehen (weiss aber nicht, ob das rechtlich möglich sein wird).

    Viele Grüsse, Beni

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