neon green – dein digitales und grünes Privatkonto

Letztes Update: 1. Mai 2022

Wie Anfang November bekannt wurde, bringt neon nun neon green heraus. Auf der Crowdfunding-Plattform wemakeit sammelt neon momentan Geld, um das Pilotprojekt weiterzuentwickeln. Ab einem Betrag von einmalig CHF 95 erhältst du die neon green Konto App, die genau die gleichen Basis-Funktionen wie die normale neon App hat, also ein Konto ohne Grundgebühren mit der Schweizer Einlagensicherung von CHF 100’000, keine Wechselkursaufschläge beim Bezahlen im Ausland und online sowie günstige Überweisungen in Fremdwährungen. Und bei neon green wird zusätzlich pro jede CHF 100, die du mit deiner neon green Karte ausgibst, ein Baum gepflanzt. Natürlich gehen die Mitarbeitenden von neon nicht selber mit der Schaufel raus und pflanzen mitten in Zürich Bäume. Als Partner fungiert Eden Reforestation Projects. Mehr zu dieser Non-Profit-Organisation findest du weiter unten.

Mittlerweile kannst du dein neon green-Konto unabhängig von wemakeit eröffnen. Den Beitrag zum offiziellen Launch mit der monatlichen Gebühr findest du hier.

neon green

neon green

In der neon green App siehst du deine Baum-Statistik und weisst immer, wie viele Bäume für dich gepflanzt wurden. Und woher hat neon das Geld zum Pflanzen der Bäume? Beim Einsatz einer Kreditkarte – egal von welchem Herausgeber – fallen für den Händler Interchange-Gebühren an. Ein Beispiel und ziemlich vereinfacht ausgedrückt: Du kaufst bei einem Detailhändler für CHF 10 ein und bezahlst kontaktlos mit deiner Kreditkarte, dann bezahlt der Detailhändler 0.4% – also 4 Rappen – Interchange-Gebühren. Da sind natürlich noch viel mehr Parteien involviert, und je nach Bezahlart und Händler variieren die Interchange-Gebühren, aber das wäre Stoff für einen eigenen Blogbeitrag.

Für wemakeit-UnterstützerInnen soll neon green ein Leben lang gratis sein. Später wird dann für alle NeukundInnen von neon green eine monatliche Gebühr erhoben.

Ziel ist es, die Kompensation mit Inputs der Community noch smarter zu machen. So sollen zum Beispiel für eine Flugreise oder eine Tankfüllung zusätzliche Kompensationen angeboten werden.

Bereits 10 Stunden nach der Veröffentlichung auf wemakeit wurde das Minimalziel von CHF 25’000 erreicht. Maximal werden 1’750 grüne Mastercards ausgegeben. Mittlerweile kamen CHF 132’894 (Stand: 21.11.2020; mittags) zusammen, und 8 Tage sind noch verbleibend.

Eden Reforestation Projects

Die gemeinnützige Organisation wurde im Jahr 2004 in Äthiopien von Dr. Stephen Fitch gegründet. Dort wurden riesige Landflächen durch die Abholzung dezimiert. Unter der „Employ-to-Plant”-Methode wurden seither nachhaltige Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung geschaffen und der Wald wiederhergestellt und geschützt. Die natürliche Artenvielfalt kehrt zurück und bietet Lebensraum für bedrohte Tierarten. Mindestens 10% der zu pflanzenden Bäume sind Obstbäume, die der Ernährungssicherheit dienen. Mit der Zeit sollen diese Bäume eine zusätzliche nachhaltige Einkommensquelle bilden.

Seither wurden Kindergärten und Wiederaufforstungsprojekte in Madagaskar, Haiti, Nepal, Indonesien, Mosambik, Kenia, Nicaragua, Mosambik, Kenia, Nicaragua und Honduras lanciert. Pro Monat kommen um die 15 Millionen Bäume hinzu. Auch nice zu wissen: Einen Baum zu pflanzen kostet USD 0.10. Diese Kosten decken alle Ausgaben, einschliesslich der Kosten für die Baumschule, den Transport der Setzlinge zu den Wiederaufforstungsstandorten, die Pflanzung, die Bewachung und die Unkrautbekämpfung, um einen Vegetationsvorsprung zu ermöglichen. Die Organisation gilt übrigens als eines der kosteneffektivsten Wiederaufforstungsprojekte der Welt.

Eden Rainforest Project vorher nachher
Vorher-Nachher-Bilder der Arbeit von Eden Projects in Äthiopien. Foto von Dr. Stephen Fitch

Und bringt das überhaupt was? Eine vieldiskutierte Studie der ETH Zürich hat gezeigt, dass die Aufforstung neben Emissionsreduktionen ein wertvolles Mittel gegen den Klimawandel ist.

Werfen wir noch einen Blick auf die Vorreiter und erfahren, wie andere Finanzinstitute mit der Klimaneutralität umgehen.

Bunq

bunq Smartphone

Das niederländische Fintech-Unternehmen gibt es bereits seit 2012, und es hat seit 2014 eine Banklizenz. Es wirbt damit, so flexibel wie ein Schweizer Taschenmesser und sicherer als Fort Knox zu sein.

Im April 2020 wurde bunq „Premium SuperGreen“ gelauncht. Dieses Banking-Paket kostet pro Monat EUR 16.99. Wenn du zwölf Monate im Voraus bezahlst, erhältst du kostenlos eine elegante, nachhaltige Metal Card aus rostfreiem Edelstahl. Bei deren Herstellung wird 50% weniger Plastik verwendet, und sie soll 50% länger halten als eine normale Plastikkarte.

Für günstige und schnelle Überweisungen in Fremdwährungen mit dem echten Wechselkurs arbeiten sie übrigens, wie neon, mit Wise, ehemals TransferWise, zusammen.

bunq sei ausserdem die einzige Bank der Welt, bei der du entscheiden kannst, wie dein Geld investiert wird. Das kannst du ganz einfach in der App auswählen. Und wenn mit deinem Geld überhaupt keine Investitionen getätigt werden sollen, dann kannst du das ebenfalls in der App anwählen. In diesem Fall verzichtest du auf die Zinsen. Ja, es gibt noch Länder, wo du Zinsen erhältst. Bei bunq sind dies 0.27%. So viel bekommst du in der Schweiz ja mittlerweile nicht mal mehr auf dein Säule 3a-Konto. Du kannst dich schon glücklich schätzen, wenn du halb so viel bekommst. Aber das ist ein anderes Thema.

Und jetzt zur eigentlichen Kompensation: Für jede EUR 100, die du mit einer der Karten ausgibst, pflanzt bunq einen Baum. In weniger als zwei Jahren bist du somit CO2-neutral.

Also ähnlich wie bei neon. Sogar der Partner, der die Bäume pflanzt, ist derselbe: Eden Reforestation Projects.

Und nein, das ist keine Werbung für bunq, als SchweizerIn kannst du dort eh noch kein Konto eröffnen, ich wollte dir nur zeigen, wie andere Fintechs sich bemühen, Finanzdienstleistungen grüner zu machen.

Schweizer Alternativen

Auch in der Schweiz gibt es natürlich ähnliche Bemühungen. So ist die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) seit 2019 klimaneutral. Der CO2-Ausstoss wird bis anhin durch internationale Projekte kompensiert. Ab 2021 soll die Kompensation dann lokal mittels Humusaufbau als CO2-Speicher erfolgen. Kennst du andere Bemühungen und Projekte? Dann nutze die Kommentarfunktion unten.

Alles spannende Projekte, aber besser als die Kompensation ist natürlich die Reduktion, und die beginnt bei jedem einzelnen.

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